Denn jedem Anfang ist ein Zauber inne …

Wie alles anfing …

Seit Januar 2022 bin ich Teil der Blog-Community von Judith Peters. Dort lerne ich einen Blog zu schreiben UND zu veröffentlichen. Jede Woche gibt es ein neues Thema, jede Woche wird ein Artikel geschrieben, so ist zumindest der Plan!

Mit dem Frühlingsanfang gibt es nun noch eine zusätzliche Aufgabe: Block Dekade: 10 Tage/10 Artikel. Und ich Wahnsinnige habe mich angemeldet ?

Denn jedem Anfang ist ein Zauber inne, … (Hermann Hesse)

Der Zauber kann mich mal! Ich sitze hier schon seit Stunden an meinem Schreibtisch und fange an und fange eben doch nicht an und fange an und bin nicht zufrieden mit dem Anfang und finden den Roten Faden nicht und lenke mich mal schnell ab und fange wieder an …

Liest sich blöd? Ist auch blöd! Wie komme ich da jetzt wieder raus?

Ich sage mir selbst: Mensch, Stefanie, Du wirst so happy sein und so stolz auf Dich, wenn Du das heute geschafft hast, leg los, Du kannst das. Ich spüre Freude in meinem Körper, meine Schultern straffen sich und ich lege die Hände auf die Tasten – Mensch, die Tastatur ist aber ganz schön dreckig, könnte ich auch mal wieder sauber machen.

Drei Zonen musst Du überwinden, damit Du wachsen kannst!

Ach, schon wieder nicht auf mein Gehirn aufgepasst und schon macht es was es will! Und was will es? Auf keinen Fall die Komfort-Zone verlassen! Denn da lauert Angst … Je nachdem, wie gefährlich unser Gehirn, und zwar der limbische Anteil, das sogenannten Emotionsgehirn, die Situation einschätzt, schickt es uns in eine der drei Zonen:

Die Komfort-Zone: Ich kenne mich aus

Das heißt beim Anfangen und schon gar beim Schreiben: Ich denke ein Thema durch, z.B. während eines Spazierganges. Mir fallen viele unterschiedliche Aspekte eines Themas ein, Tools zum Bearbeiten, Situationen, die schön oder blöd waren, Menschen, die mich inspirieren etc. Nach 1,5 Stunden habe ich das Thema gründlich durchdacht und bin bereit zum Schreiben, ich will ja einen Blog schreiben. Hirn sagt: Wieso? Wir haben doch schon alles durchdacht, brauchen wir doch nicht mehr aufschreiben – oder und dann geht es los: Ein Teil in mir sagt: Stimmt, soviel Arbeit, wofür eigentlich? Ein anderer sagt: Ja, aber wir wollten doch … so vergeht der Tag und dann wird es Abend und na ja, wieder etwas aufgeschoben oder unerledigt, fühlt sich nicht gut an, aber na ja.

Zumindest bin ich sicher – das ist, was die Komfort-Zone ausmacht! Denn ohne Sicherheit gehe ich keinen Schritt in eine neue Richtung. Und: Es bleibt alles, wie es ist. Für mich heißt das: Ich finde bloggen voll gut, wäre sicher auch für mich sinnvoll, aber ich mache es lieber nicht.

Machen ist wie wollen, nur krasser! (Alexander Holzach)

Die Wachstumszone: Hier lerne ich dazu!

Es ist nicht schön und fordert mich heraus. Und: hier mache ich mich auf jeden Fall nass!

Jedoch im seichten, klaren und kühlen, frischen Wasser. Ich habe auf jeden Fall noch festen Grund unter den Füßen, ich kenne mein Thema und im besten Fall weiß ich sogar, wo meine Entwicklungsfelder liegen und welche Ressourcen ich schon mitbringe, bzw. was ich auf jeden Fall noch erarbeiten will.

Die Wachstumszone kann ich nur für mich nutzen, wenn ich z.B. meinen Perfektionismus beruhigen kann. Wenn ich nicht den Anspruch habe, alles zu 100% zu können, zu beantworten, auszuführen. Hier hilft es ungemein sich darauf einzulassen, dass man noch Lernende ist! Mit dieser Haltung wird die eigene Entwicklung zum Abenteuer, zur Reise und unser Gehirn ist auf „Neugier“ geschaltet, bereit zum Lernen und sich weiterentwickeln.

Oder aber

Die Panikzone: Hier bin ich überfordert!

Dort schwimmen die Haie, es gibt Untiefe, vielleicht sogar Räuber, Piraten und Seeschlangen!
Hier werden wir nicht nur nass, wir laufen Gefahr „Baden zu gehen“.

Diese Zone gibt es NUR in unserem Gehirn. In diesen Fall hat „Limbi“, das Emotionsgehirn, beschlossen: Nein, das ist viel zu gefährlich, das machen wir auf gar keinen Fall.

Hilfreich, um so richtig gut in Panik zu geraten, ist auf jeden Fall immer der Perfektionismus, der gerne und immer sagt: Hey, das ist aber nicht gut genug. Du bist nicht gut genug.

Oder auch der Selbstzweifel, der gerne sagt: Ist das denn das Richtige? Was wird man über Dich denken, wenn Du so etwas in die Welt bringst? Oder auch: Davon hast Du doch gar keine Ahnung. Davon hast Du doch viel zu wenig Ahnung. Wie kannst ausgerechnet Du es wagen, darüber etwas zu veröffentlichen?

„Schuster, bleib bei Deinen Leisten“

Und besonders gerne treiben uns alte Muster und Grundüberzeugungen in die Panikzone, wie etwa: Du kannst doch gar nicht schreiben. Du machst bestimmt ganz viele Fehler.

Wenn wir uns weiter entwickeln wollen, dann begeben wir uns nicht selten von der Komfort-Zone direkt in die Panikzone. Wir überfordern uns, wollen es allen recht machen, besonders uns selbst und merken oft gar nicht, dass wir unserer eigenen Entwicklung hinterherlaufen.

Das macht meistens nicht lange Spaß. Vielleicht sind wir mit viel Enthusiasmus gestartet und merken nun, jeder Tag ist anstrengend, wir sind schnell frustriert und fühlen uns erschöpft und müde. Die Ideen gehen uns aus … nicht selten ist das der Punkt, an dem viele Projekte einfach beendet werden. Und oft kommt eine große Erleichterung, wenn man sich dazu entschlossen hat.

Wie kommt man in die richtige Zone? In die Wachstumszone?

Wie bei vielen Dingen hilft hier der Faktor „Zeit“.

Mal kurz innehalten und sich selbstkritisch fragen:

  • Worum geht es hier gerade?
  • Bin ich zu faul?
  • Bin ich überfordert?
  • Habe ich Lust auf ein Abenteuer?

Je nachdem wie die Antwort ausfällt, kann man gegensteuern und sich fragen:

  • Was hilft mir oder auch: Wer kann mir helfen meine Komfort-Zone zu verlassen?
  • Wieso habe ich so hohe Ansprüche an mich selbst? Wenn ich nicht 100 % schaffen kann, reichen dann nicht vielleicht 80 %?

Und sehr hilfreich ist eine Frage an sich selbst, wie:

Wenn ich in 80 Jahre alt bin und auf meinen Lebensweg zurückschaue, was genau möchte ich dann über diesen Augenblick in meinem Leben sagen können?


Das bringt mich auf ein anderes Thema:

Für mich ist es genauso so schwer, zum Ende zu kommen, bzw. Abschied zu nehmen –das ist doch ein tolles Thema für den letzten Artikel in dieser Dekade! Ach, meine Perfektionistin fängt schon an, Stichworte zu sammeln ?

2 Gedanken zu „Denn jedem Anfang ist ein Zauber inne …“

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